16. August 2024
„Leben und Tod – Tod und Leben“ – unter diesem Thema startet am 6. September die achte Ausgabe des Projekts „Kunst in Kirchen“. Der Friedberger Künstler Jan Daniel Fritz hat für die Evangelische Kirche in Stockheim eine Installation geschaffen, die die Angst vor dem Tod nehmen soll und auch eine Hommage ist an seinen kürzlich verstorbenen Vater Kunibert Fritz, den bekannten Maler des Konstruktivismus.
Für Jan Daniel Fritz ist der Tod kein Feind, kein Schwarzes Loch und kein Endgegner: „Es handelt sich um einen Kreislauf. So wie es schwarz nicht ohne weiß gibt, bilden die beiden Zustände – Tod und Leben – eine Einheit, die Einheit von Endlichkeit und Unendlichkeit.“ Er bedaure, dass der Tod oft als bedrohlicher Verlust empfunden wird. Das entspreche nicht den Tatsachen, denn „das letzte Hemd hat ohnehin keine Taschen“.
Mit seiner Installation möchte der studierte Kommunikationsdesigner die Betrachter dazu animieren, Leben und Tod zusammen zu sehen und die Angst vor dem Ende abzulegen. Seine Rauminstallation mache den Übergang von Leben und Tod sichtbar. Er habe den Tod als sehr lebendiges Bild erfahren, so Fritz: „Er wirkt geheimnisvoll bewegt, wie ein schwarzer Ozean unbegrenzter Möglichkeiten.“ Was danach komme? „Wir wissen es nicht. In jedem Fall sollten wir uns im Leben nicht nur auf die materiellen und intellektuellen Werte konzentrieren. Wir sollten in unseren Herzen die Liebe zu den Menschen, den Tieren und der Natur wachsen lassen.“
Das Projekt „Kunst in Kirchen“ fasziniert den umtriebigen Jan Daniel Fritz, der neben seiner Kunst auch schon einen Vertrieb für selbstkreierte Salatsaucen hochgezogen hat. Seine Werke beschäftigten sich ohnehin sowohl mit mathematischen als auch mit philosophischen und spirituellen Phänomenen, sagt er: „Da freut es mich besonders, in einem Kirchenraum ausstellen zu dürfen. Mich dort den Gegebenheiten anpassen zu müssen, fordert mich nochmal ganz neu heraus.“ (red)
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